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Figuren stellen im Kotten eine Alltagsszene aus dem Leben der Zieglerfamilien nach.

In der Heimat

Das Leben der Zieglerfamilie in der Heimat wurde vor allem durch die Zieglerfrau geprägt. Von ihrem arbeitsreichen Alltag, ihren Sorgen, aber auch von der gemeinsam verbrachten Winterzeit der Familie erzählt die Ausstellung "In der Heimat" im Kotten.

Den Alltag zu Hause entdecken Besuchende in einem ehemaligen Kotten mit bewirtschaftetem Garten. Hier meistern die Zieglerfauen ihren Alltag den größten Teil des Jahres allein: Sie erzogen die Kinder, kochten und wuschen, bauten Kartoffeln und Gemüse an, hielten Hühner, Ziegen und ein Schwein. Häufig halfen sie darüber hinaus den Bauern bei der Ernte, um die Miete für das eigene Haus zu erwirtschaften.

Gemüsegarten und Ackerflächen

Die meisten Zieglerhaushalte bewirtschafteten einen Gemüsegarten und kleine Ackerflächen, deren Ertrag den Bedarf der Familie an Garten- und Feldfrüchten deckte. Im Garten am Haus, der durchschnittlich etwa 800 Quadratmeter umfasste, wuchs das Gemüse für den täglichen Bedarf. Zusätzlich lieferte eine kleine Baumwiese etwas Obst.

Die häufig außerhalb des Dorfs liegenden Ackerflächen pachtete die Zieglerfamilie, sofern sie nicht zum eigenen Besitz zählten, vom Bauern. Auf diesen durchschnittlich 7.500 Quadratmeter großen Ackerflächen wurden Getreide, Kartoffeln und Viehfutter angebaut. Die Zieglerfrauen mussten den Großteil der Arbeit von der Aussaat bis zur Ernte allein bewältigen, da ihr Mann nur während der Wintermonate zu Hause war. Für leichtere Arbeiten konnte sie auf die Mithilfe ihrer älteren Kinder zurückgreifen.